Nachhaltig dudeln – Im Gespräch mit Gerhard Schilling und Bettina Hanninger-Dworak

Matthias Reichhart
vor 1 Monat4 min. Lesezeit

99 % der Österreicher und Österreicherinnen kennen Almdudler, Österreichs berühmteste Limonade, die auch in Deutschland großen Anklang findet. Almdudler überzeugt nicht nur durch seine Bekanntheit, sondern auch durch sein Engagement im Bereich Nachhaltigkeit. Wir sind stolz darauf, Almdudler zu unseren Kunden zu zählen, und möchten das Unternehmen näher vorstellen. Hierzu führten wir ein Gespräch mit Geschäftsführer Gerhard Schilling und ESG-Koordinatorin Bettina Hanninger-Dworak.

Herr Schilling, Frau Hanninger-Dworak, Nachhaltigkeit ist ein Trendthema. Bei Almdudler hat uns das Engagement für die LGBTQIA+ Community beeindruckt. Wie erleben Sie die Resonanz auf dieses Engagement? Gibt es weitere Maßnahmen im Bereich Diversity?

Gerhard Schilling: Wir bei Almdudler sind fest davon überzeugt, dass Diversität nicht nur in unserem Unternehmen, sondern im Allgemeinen auch in der Gesellschaft gefeiert werden sollte. Die Reaktionen auf unsere Bestrebungen sind überwiegend positiv ⎼ aber es gibt natürlich auch mal Kritik, heutzutage natürlich vorwiegend über Social Media mit Hasskommentaren. Das bestärkt uns aber nur in unserem Bestreben für Sichtbarkeit und unserer Unterstützung der LGBTQIA+ Community.

"Diversität und Inklusion ist bei Almdudler ein dauerhaftes Anliegen, das wir kontinuierlich und nicht nur saisonal unterstützen."

Bettina Hanninger-Dworak

Bettina Hanninger-Dworak: Diversität und Inklusion ist bei Almdudler ein dauerhaftes Anliegen, das wir kontinuierlich und nicht nur saisonal unterstützen. In den letzten Jahren erschienen in regelmäßigen Abständen immer wieder limitierte Almdudler Pride Editions, wir arbeiten mit der Aids Hilfe Wien zusammen und bringen jedes Jahr unsere „Positiv Arbeiten“-Edition zum Welt-Aids Tag heraus. Unter anderem setzen wir uns mit dem von Almdudler mitbegründeten Verein Tralalobe für LGBTQIA+ Asylwerbende ein. In den Tralalobe Häusern in Wien, Mödling, Biedermannsdorf und Guntramsdorf erfahren LQBTQIA+ Asylwerbende geschützten Wohnraum und professionelle Begleitung und Beratung auf ihrem Weg in die Selbständigkeit.

Gerhard Schilling © Philipp Lipiarski / www.lipiarski.com

Almdudler engagiert sich aktiv für den Schutz der heimischen Bergwelt. Die Partnerschaft mit dem Österreichischen Alpenverein (ÖAV) unterstreicht das Bestreben, die Berg- und Almlandschaften zu bewahren. Welche konkreten Maßnahmen ergreift Almdudler, um diesen Erhalt zu unterstützen?

Gerhard Schilling: Wer Alpenkräuter liebt, muss die heimischen Berge schützen! Daher verbindet uns seit über 15 Jahren eine Partnerschaft mit dem Österreichischen Alpenverein (ÖAV) zum Schutz der österreichischen Alpen. Wir unterstützen nicht nur Projekte der Alpenvereinsjugend und leisten so einen Beitrag zum Erhalt unserer Berg- und Almlandschaften. Jedes Jahr arbeiten wir gemeinsam mit dem Österreichischen Alpenverein und der Bergsteigerlegende Peter Habeler an unserer Aktion „Saubere Berge“. Dabei machen wir darauf aufmerksam, dass man seinen Müll vom Berg wieder mit nach Hause nehmen soll.

"Wir sind die erste lebende Generation, die die Auswirkungen des Klimawandels direkt spürt, und die letzte, die noch dagegen arbeiten kann. Als Unternehmen haben wir eine Verantwortung."

Gerhard Schilling

Soziale Themen finden im Nachhaltigkeitsdiskurs häufig noch nicht ausreichend Beachtung. Almdudler zeigt hier besonders großes Engagement. Warum ist dieses Thema Ihrer Meinung nach so wichtig?

Bettina Hanninger-Dworak: Das österreichische Familienunternehmen Almdudler hat es sich seit seiner Gründung zur Aufgabe gemacht, mit positiver Haltung auf gesellschaftlich aktuelle und wichtige Themen aufmerksam zu machen. Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass wir nicht nur ökologisch, sondern auch sozial nachhaltig handeln. Dies umfasst die Unterstützung von Gemeinschaften, Förderung von Bildung und soziale Inklusion. Besonders in einer Zeit, in der soziale Ungleichheiten zunehmen, sehen wir es als unsere Pflicht an, einen positiven Beitrag zu leisten und als Vorbild zu agieren.

Bettina Hanninger-Dworak © Philipp Lipiarski

Nachhaltigkeit ist ein fortlaufender Prozess, bei dem es nicht um Perfektion geht, sondern darum, kontinuierlich besser zu werden. Gibt es noch Themen, die Sie gerne in Zukunft angehen würden?

Gerhard Schilling: Wir sind die erste lebende Generation, die die Auswirkungen des Klimawandels direkt spürt, und die letzte, die noch dagegen arbeiten kann. Als Unternehmen haben wir eine Verantwortung. Es gibt noch viel zu tun, und wir sehen es als unsere Pflicht an, weiterhin Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen.

Bettina Hanninger-Dworak: Unsere Strategie zielt darauf ab, durch eine klare Haltung und konkrete Maßnahmen einen nachhaltigen Fortschritt in den wesentlichen Bereichen zu gewährleisten. Zu diesem Zweck haben wir die zentralen Handlungsfelder, die uns helfen werden, die notwendigen Fortschritte zu erzielen und sie auf Unternehmensebene umzusetzen:

  • Umwelt und Klima – Reduktion der THG-Emissionen
  • Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel -Einsatz natürlicher Ressourcen und nachhaltiger Verpackungen (rePET)
  • weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben – flexibles, gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld, Stärkung des Teamzusammenhaltes